Stoßwellentherapie
bei chronischer Prostatitis
Dr. Martin Schmudermaier mit dem Handstück eines Stoßwellentherapie-Geräts

Chronische Prostatitis

Die chronische abakterielle Entzündung der Prostata beschreibt chronische Schmerzen des Beckens, welche nicht durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen werden. Vor einer etwaigen Stoßwellentherapie sollten daher infektiöse Ursachen ausgeschlossen werden. Die Symptome der chronischen Prostatitis sind vielseitig und reichen über Schmerzen beim Urinieren, häufigen oder schwachen Harndrang, Beschwerden beim Geschlechtsverkehr und/oder Samenerguss bis zu anderen unspezifische Schmerzen im Beckenbereich.


Was ist eine Prostataentzündung (Prostatitis)

Unter einer Prostataentzündung versteht man eine akute oder chronische (mehr als 3 Monate bestehende) Entzündung der Prostata (Vorsteherdrüse).

Die Prostata ist eine kastaniengroße Drüse mit glatter Oberfläche, die sich bei Männern unterhalb der Harnblase befindet und den Anfangsteil der Harnröhre umschließt. Sie bildet unter dem Einfluss von Hormonen ein milchiges Sekret, das sich beim Samenerguss den Spermien beimischt. Dieses Sekret sorgt dafür, dass die Spermien beweglich sind und unterstützt sie so auf ihrem Weg zur weiblichen Eizelle.

Für eine abakterielle Prostataentzündung können Blasenentleerungsstörungen oder prostatischer Rückfluss (Reflux) verantwortlich sein: Urin gelangt hierbei in die Prostatadrüsengänge, wodurch Stoffwechselprodukte (Harnsäure, Purin- und Pyrimidinbasen) in das Prostatagewebe eindringen – es kommt zu Entzündungen und Prostatasteinen. Andererseits kann eine abakterielle Prostataentzündung auch aufgrund einer Verspannung der Beckenbodenmuskulatur bestehen oder die Verspannung des Beckenbodens das eigentliche Problem darstellen.


Hartnäckige Beckenbodenschmerzen

Viele Patienten leiden auch unter hartnäckigen (ehem. „chronischen“) Beckenbodenschmerzen. Häufig wurde etliche Male eine Antibiotikatherapie versucht und kein bleibender Erfolg erzielt. Bei hartnäckigen und therapieresistenten Schmerzen im Beckenbereich ist es daher wichtig, auch andere Disziplinen (Physiotherapeut, Osteopath, Orthopäde, Neurologe, Radiologe) mit einzubeziehen und gemeinsam die Ursache für die Beschwerden des Patienten zu suchen. Denn hartnäckige Beckenbodenschmerzen können neben der Prostataentzündung auch durch Nervenengpässe (Pudendusneuralgie), Muskelverspannungen, Darmprobleme, Tumore etc. verursacht werden.

Vor einer etwaigen Stoßwellentherapie sollten daher infektiöse Ursachen ausgeschlossen werden. Die Symptome der chronischen Prostatitis sind vielseitig und reichen über Schmerzen beim Urinieren, häufigen oder schwachen Harndrang, Beschwerden beim Geschlechtsverkehr und/oder Samenerguss bis zu anderen unspezifische Schmerzen im Beckenbereich.