HPV-Impfung
und Therapie von Feigwarzen

Humane Papillomaviren (HPV) können Krebs auslösen

HP-Viren sind weit verbreitet und betreffen sowohl Frauen als auch Männer.

Es gibt etwa 120 verschiedene HPV-Stämme, einige „high risk“-Subtypen sind an der Entstehung von Dysplasien und Krebserkrankungen beteiligt. „Low risk"-Subtypen verursachen Feigwarzen und Larynxpapillome, andere sind für „gewöhnliche Hautwarzen“ verantwortlich, die überall am Körper auftreten können.


Was hat es mit HPV auf sich?

Die Übertragung von HPV erfolgt hauptsächlich durch sexuelle Kontakte – Kondome helfen nur begrenzt. So gehören Infektionen mit HPV zu den häufigsten sexuell übertragbaren Viruserkrankungen mit sehr rascher Verbreitung. Das Risiko sich im Laufe des Lebens mit HPV anzustecken beträgt 70-80%.

Bei den Subtypen des HP-Virus, die Feigwarzen verursachen, stellt sich nach ca. 8 Monaten eine natürliche Clearance ein – d.h. sie verschwinden von selbst wieder – bei den krebserregenden Stämmen nach ca. 12 Monaten. Allerdings sind die Re-Infektionsraten sehr hoch. Außerdem bedeutet Clearance keine Immunität.

Krebsarten bei HPV

Frauen: v.a. Gebärmutterhalskrebs, Mundhöhlenkrebs, Anal-Karzinom

Männer: Penis-Karzinom, Mundhöhlenkrebs, Anal-Karzinom

20% aller HPV-assoziierten Krebserkrankungen betreffen Männer!

Durch HPV hervorgerufener Gebärmutterhalskrebs
Durch HPV hervorgerufener Gebärmutterhalskrebs (Bild: scientificanimations.com)

Wer wird geimpft?

Das Hauptziel ist eine Impfung vor Beginn der sexuellen Aktivität. In erster Linie geht es also um Mädchen und Buben im Alter zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr. Darüberhinaus sind die Zielgruppen auch Männer bis zum 26. Lebensjahr sowie Risikogruppen auch bis zum 45. Lebensjahr, z.B. Autoimmunerkrankte, Transplantierte, MSM (Homo- oder bisexuelle Männer).

Für sexuell aktive Frauen und Männer kann die Impfung jedenfalls empfohlen werden, da sie auch nach bereits erfolgter Infektion (oder durchgemachter Erkrankung) mit einem Vakzine-Typ noch vor Re-Infektionen sowie Infektionen mit weiteren, durch den Impfstoff abgedeckten, HPV-Typen schützen kann. Zudem konnte mehrfach gezeigt werden, dass die HPV-Impfung zwar nicht therapeutisch wirkt, jedoch nach operativen Eingriffen am Muttermund einer erwachsenen Frau (Konisation) etwa zu 80% das Wiederauftreten einer Infektion vermeiden kann.

Bei Sexualverhalten, das risikoreich für eine HPV-Infektion ist, kann die Impfung auch in höherem Alter sinnvoll sein. Menschen mit HIV-Infektionen, Autoimmunerkrankungen (Kollagenosen, Sklerodermie) sowie Transplantierte haben ein besonders hohes Risiko für die Entstehung von HPV-assoziierten Dysplasien und Karzinomen.

Mikroskopische Struktur eines HP-Virus (Bild: Wikipedia)

Behandlung von Feigwarzen in der Ordination

Feigwarzen können ebenfalls sehr gut in der Ordination behandelt werden. Neben unterschiedlichen topischen Therapien (Salben zur lokalen Behandlung Zuhause) besteht auch die Möglichkeit einer schmerzlosen Kältetherapie (Cryotherapie) zur Behandlung von Condylomen in meiner Ordination. Die Dauer der Behandlung beträgt 2 x 10 Sekunden pro Feigwarze und wird in der Regel im Abstand von 1 Woche 2-3x durchgeführt. Dementsprechend unkompliziert ist eine Behandlung möglich.

Durch HP-Viren hervorgerufene Feigwarze
Durch HP-Viren hervorgerufene Feigwarze (Bild: Wikipedia)

Interesse an HPV-Impfung oder Feigwarzen-Therapie?

Ich freue mich über Ihre Terminvereinbarung in meiner Ordination.